„Verfolgt, verfemt, verraten“ ist der Titel der Lebensgeschichte des Berliner Juden Horst Selbiger, die im Spurbuch-Verlag erschienen ist. Die Lektüre des Buches hat den Würzburger Kreisrat Wolfgang Kuhl (FDP) dermaßen bewegt, dass er zwanzig Bücher erstanden hat, um sie an die Schulbüchereien der Landkreisschulen weiterzugeben.
„Wir als Demokraten müssen alles dafür tun, um den neu aufkeimenden Rassismus und rechtem Gedankengut entgegenzutreten. Schicksale wie das von Horst Selbiger dürfen sich nicht wiederholen“, ist Kuhl überzeugt.
Durch Zeitzeugenberichte wie die des Horst Selbiger erfahren auch heute Jugendliche von den schrecklichen Verbrechen der NS-Zeit, meint Kuhl. „Leider sind rechtsnationale, rassistische und fremdenfeindliche Parolen heute wieder zu hören – das finde ich unfassbar. Und dagegen möchte ich etwas setzen, zum Beispiel mit diesem Buch.“
Landrat Eberhard Nuß unterstützt die Aktion des Kreisrats und nahm die Bücher entgegen, für deren Verteilung an die weiterführenden Schulen er sorgen will.