Gedenken: Die Reichspogromnacht am 9. November 1938

Auch nach 80 Jahren – Kein Vergessen! Kein Vergeben!
9. November 2018 – 17 Uhr | Mahnmal Levetzowstraße, Berlin Moabit
Gedenkkundgebung und anschließende antifaschistische Demonstration zum Deportationsmahnmal auf der Putlitzbrücke

„Es ist geschehen und folglich kann es wieder geschehen.“

Dieses Diktum des Auschwitzüberlebenden Primo Levi bleibt und ist uns Verpflichtung.
Dem Gedenken an die deutschen NS-Verbrechen auch weiterhin Gehör zu verschaffen sowie Konsequenzen daraus einzufordern, bleibt die wichtigste Aufgabe für alle Antifaschist*innen. In diesem Sinne hoffen wir, möglichst viele von Euch am 9. November auf der Gedenkdemonstration in Moabit zu sehen.
Als Zeitzeuge wird Horst Selbiger, heute 90 Jahre alt, Journalist, Ehrenvorsitzender des Vereins „Child Survivors Deutschland“ und Mitglied der Berliner VVN-BdA, reden.
Er wurde 1926 in Berlin geboren. Er erlebte das Pogrom auf dem Weg zu seiner jüdischen Schule am Morgen des 10. November 1938. 1943 wurde er in das Sammellager in der Synagoge Levetzowstraße verschleppt. Am 27. Februar 1943 werden sämtliche Betriebe, in denen Juden beschäftigt sind, umstellt, alle Juden in Berlin werden verhaftet. Auch Horst Selbiger ist dabei. Er wurde ins Sammellager der ehemaligen Synagoge Levetzowstraße gebracht.
Marian Kalwary, Überlebender des Warschauer Ghettos, Bevollmächtigter des Verbandes der Jüdischen Gemeinden Polens für Ghetto-Rente und Vorsitzender des Verbandes der Jüdischen KombattantInnen und Geschädigten des II. Weltkrieges wird ein Grußwort an die Teilnehmer*innen richten.
Wir werden uns den Protesten gegen den angekündigten Nazi-Aufmarsch am Hauptbahnhof anschließen.
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